Vieregge, Carl Heinrich
geb. 06.09.1841 Bielefeld,
gest. 05.01.1915 Magdeburg,
evangelischer Theologe, Generalsuperintendent.

V. besuchte von 1848 bis 1860 die Vorschule und das Gymnasium in Bielefeld und studierte im Anschluß von Ostern 1860 bis Ostern 1863 evangelische Theologie in Halle und Bonn. Die theologischen Examina bestand er im Oktober 1863 und im April 1866 in Münster. Seinen Pfarrdienst begann V. in der Altstädter Kirchengemeinde zu Bielefeld, in der er 1866 ordiniert wurde, danach als Pfarrverweser im Gefängnis auf der Sparrenburg. 1866–69 war er als Hilfsprediger in Halle/Westfalen und an St. Simon sowie an der Garnisonsgemeinde in Minden tätig. Im August 1869 wurde er zweiter Pfarrer in der St. Petri- Nicolai-Kirchengemeinde in Dortmund, im November 1873 erster Pfarrer der Altstädter Kirchengemeinde in Bielefeld. Zum Januar 1885 wählte ihn die evangelische Kirchengemeinde Bonn zu ihrem Pfarrer, bis er 1892 zum zweiten Hof- und Domprediger sowie Konsistorialrat in Berlin ernannt wurde. 1894 trat V. das Amt des Generalsuperintendenten der Provinz Sachsen und ersten Dompredigers in Magdeburg an. Zum Mitglied des Preußischen Herrenhauses berufen, trat V. 1909 in den Ruhestand.

Werke: “Suchet in der Schrift”. Predigten, 1872; Der Evangelische Bund in Frankfurt. 1. Predigt, gehalten in der Paulskirche zu Frankfurt am 16.08.1887, 1887; Drei Festpredigten bei der 42. Hauptversammlung des Evangelischen Vereins der Gustav-Adolf-Stiftung Halle/Saale, 1888.

Archivalien: EZA Berlin: Prüfungsakte des Konsistoriums Westphalen, Bestand 7/D 1076.

Bildquelle: *Martin Ulbrich, Die Geschichte des Diakonissen-Mutterhauses Pfeiffer’sche Anstalten zu Magdeburg-Cracau 1889–1928, 1928.

Hans Seehase

letzte Änderung: 28.09.2004