G. war Sohn des Elbschiffers Franz G. Er absolvierte 1950 das Otto-von-Guericke-Gymnasium in Magdeburg. Nach Ausbildung zum Maurer studierte er 1951–57 Bauingenieurwesen in Dresden und schloß mit dem Diplom ab. Von 1957 bis 1966 war G. wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Statik und Stahlbau der Technischen Hochschule Magdeburg bei Friedrich Kurth. In Magdeburg promovierte(1962) und habilitierte (1969) G. und wurde 1968 zum Dozenten und 1969 zum ordentlichen Professor für “Statik der Tragwerke” an die Technische Hochschule Magdeburg berufen. G. arbeitete und publizierte vorrangig über Probleme der Tragwerksanalyse und über Stabilitätstheorie und ihre Anwendung in technischen Vorschriften des Stahlbaues. Er war langjähriger stellvertretender Direktor für Erziehung und Ausbildung der Sektion Maschinenbau sowie Leiter des Wissenschaftsbereiches Fördertechnik an der Technischen Hochschule Magdeburg. 1990–92 war G. Prodekan der Fakultät für Allgemeinen Maschinenbau, 1990–94 Mitglied des Senates und 1993–94 Prorektor für Bildung der Universität Magdeburg. In diesen Funktionen und auch als Mitglied der Gründungskommission für die Fachhochschule Magdeburg setzte er sich stets für die effektivere Gestaltung einer modernen Ingenieurausbildung ein. G. wurde 1993 zum Vorsitzenden des Konzils gewählt. Er erwarb sich große Verdienste um die demokratische Hochschulerneuerung in Sachsen-Anhalt, u. a. bei der Ausarbeitung des Statuts der Universität, der Promotions- und Habilitationsordnungen sowie der Konzipierung neuer Studiengänge.

Werke: Der Spannungs- und Formänderungszustand des geschlossenen ebenen Kreisringträgers, in: Wissenschaftliche Zs. der Technischen Hochschule Magdeburg 7, 1963, 249–254; Statik der Stabtragwerke, in: H. Göldner (Hg.), Lehrbuch Höhere Festigkeitslehre, Bd. 1, 1979, ³1991, 208–229; Statik der Stabtragwerke für die Ausbildung in der Fachrichtung Fördertechnik, Lehrbriefe 1 bis 6, 1981–1989; (Mitautor) Einführung in die neue Stabilitätsvorschrift TGL 13503/01 und/02, in: Wissenschaftliche Berichte der Technischen Hochschule Leipzig, H. 18/19, 1982.

Literatur: Jürgen Dassow/Peter Käferstein, Nachruf Prof. Dr.-Ing. habil. K.-F. G., in: Uni-Report Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg 2 (1995), H. 5, S. 3.

Bildquelle: *Irmgard G., Magdeburg (privat).

Udo Fischer

letzte Änderung: 05.04.2006