Kraft, Paul |
K., Freund und Vetter des Dichters und Kritikers Werner K., wuchs in Magdeburg auf und studierte ab 1914 neue Sprachen in Berlin. Dort lernte er Franz Blei kennen, der ihn an den Verleger Kurt Wolff vermittelte. K. wurde 1916 zum Kriegsdienst eingezogen und erkrankte, nachdem er in französische Gefangenschaft geraten war, an Tuberkulose. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft im Jahr 1919 setzte K. bis zu seinem Tod das Studium in Berlin fort. K.s literarische Tätigkeit war nur von kurzer Dauer. Von ihm in den Jahren 1913 bis 1915 geschaffene lyrische Werke wurden in einem Band der von Kurt Pinthus betreuten expressionistischen Reihe “Der jüngste Tag” veröffentlicht. Einzelne Werke erschienen von 1915 bis 1917 in der Zeitschrift Die Aktion sowie in den Anthologien “Das Aktionsbuch” und “Vom jüngsten Tag. Ein Almanach neuer Dichtung”. Die Publikation eines weiteren Bandes mit Lyrik im Jahr 1921 durch den Verleger Samuel Fischer scheiterte an einer vertraglichen Unstimmigkeit.
Werke: Gedichte, 1915 (Der jüngste Tag, Bd. 18), 21920.
Nachlaß: DLA Marbach.
Literatur: Paul Raabe (Hg.), Index Expressionismus. Bibliographien der Beiträge in den Zss. und Jbb. des literarischen Expressionismus 1910–1925, 1972, 1288f.; ders., Die Autoren und Bücher des lit. Expressionismus. Ein bibliographisches Hdb. in Zusammenarbeit mit Ingrid Hannich-Bode, 21992, 286.
Thomas Piotrowski
letzte Änderung: 09.02.2005