Wolff, Kuno
geb. 01.03.1902 Magdeburg,
gest. 02.07.1989 Altenweddingen,
Pharmazierat, Apotheker.

W. verlebte seine Kindheit in Osterweddingen, besuchte 1908–16 die Bürgerschule in Magdeburg und absolvierte eine Lehrerausbildung in Magdeburg und Eisleben, die er 1922 abschloß. Infolge geringer Berufsaussichten nahm W. anschließend eine Gärtnerlehre auf. 1926 bestand er extern das Abitur, nachdem er 1925 eine Berufung als Lehrer und Organist nach Brettleben/Kyffhäuser erhalten hatte. Zum Studium der Pharmazie an der Technischen Hochschule Braunschweig ließ er sich beurlauben. 1932 approbiert, pachtete W. die Apotheke in Altenweddingen. Nach Ende des II. Weltkrieges überstand W. vier Jahre russische Gefangenschaft und übernahm 1949 wieder die Apotheke in Altenweddingen. Hier gehörten die Versorgung des Kreiskrankenhauses Bahrendorf in Zusammenarbeit mit dessen Direktor Walter Lämmerzahl, der Aufbau eines Katastrophenlagers sowie der Ausbau des Versorgungsbereiches zu seinen umfangreichen Aufgaben. 1961 wurde W. zum Pharmazierat ernannt. 1974 übergab er seinem Sohn Dietrich W. als staatlichen Leiter die Löwen-Apotheke, in der er noch bis 1977 mitwirkte. Musikalisch begabt, leitete W. ein kleines Orchester. Die Regionalgeschichte  interessierte W. sehr, was in Beiträgen zur Geschichte Altenweddingens, der Apotheken und Medizinalpersonen des Kreises Wanzleben, der Mühlen und Müller sowie zur Darstellung der Todesursachen von Bürgern Langenweddingens zum Ausdruck kam.

Literatur: Zur Geschichte der Apotheke in Wanzleben, 1980; Zur Geschichte der Medizin und der Medizinpersonen im Kreis Wanzleben, 1981; 1842–1981 Löwen-Apotheke Altenweddingen, 1992 (B).

Gerd Gerdes