P. war Sohn des Bergarbeiters Franz P. und einer Strickerin. Er absolvierte 1949 die Oberschule in Glauchau und immatrikulierte sich an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig, wechselte 1951 zum Maschinenbau-Studium an die Fakultät Schiffbau der Universität Rostock, das er ab 1953 an der Technischen Hochschule Dresden in der Fachrichtung Fördertechnik fortsetzte und dort 1957 mit dem Diplom abschloß. 1957–62 war P. zunächst als Konstrukteur, später als Assistent des Technischen Direktor und als stellvertretender Abteilungsleiter Projektierung, Forschung und Entwicklung im VEB Schwermaschinenbau Lauchhammer und von 1962 bis 1965 als Abteilungsleiter im VEB Transportanlagenprojekt Leipzig tätig. 1965–67 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Fördertechnik der Technischen Hochschule Magdeburg bei Jiři Pajer, promovierte 1967 an der Fakultät für Bergbau der Bergakademie Freiberg und wurde 1967 an der Technischen Hochschule Magdeburg als Dozent für das Gebiet Fördersysteme, 1968 als Professor mit Lehrauftrag und 1969 als ordentlicher Professor für Fördertechnik berufen. Von 1971 bis 1975 war er gleichzeitig Direktor des Instituts für Fördertechnik Leipzig und ab 1975 Direktor der Sektion Maschinenbau an der Technischen Hochschule Magdeburg. P. arbeitete und publizierte vorrangig über Probleme der Gestaltung, Dimensionierung, Zuverlässigkeit und vergleichenden Bewertung von Tagebaugroßgeräten und Maschinen des Anlagenbaus sowie über Wirtschaftsprognosen auf den Gebieten Schwermaschinenbau und Materialflußtechnik. Er war Mitautor der Buchreihe “Fördertechnik” (erste geschlossene Darstellung des Gesamtgebietes), initiierte die verallgemeinerte Prozeß- und Verfahrensbetrachtung für Transport, Umschlag und Lagerung (TUL) von Stoffen und applizierte die kybernetische Systembetrachtung und diskrete stochastische Modelle auf den (Förder-) Anlagenbau. Infolge seines plötzlichen Todes wurde sein Habilitationsverfahren posthum abgeschlossen.

Werke: Grenzleistungen von Schaufelrädern, 1967; Tagebaugroßgeräte und Universalbagger, 1971 (mit Jiři Pajer/Friedrich Kurth); Bewertungen von Erzeugnissen des Maschinen- und Apparatebaus, 1976.

Archivalien: Universitätsarchiv Magdeburg: Unterlagen.

Bildquelle: *Universität Magdeburg: Institut für Förder- und Baumaschinentechnik, Stahlbau, Logistik.

Dietrich Ziems