Viegener, Eberhard
Kaspar Josef, Prof. |
Neben seiner Tätigkeit als Anstreicher ab 1905 betätigte sich V. autodidaktisch im Malen und Zeichnen. Bis 1917 erfolgte eine Ausbildung in der Malerklasse der gewerblichen Fortbildungsschule Hagen und in der Privatschule von Karl Böttner in Zürich. 1919 hielt er sich in Magdeburg auf, wo er kurzzeitig Mitglied der spätexpressionistischen Künstlervereinigung Die Kugel, u. a. mit Max Dungert, wurde. Im gleichen Jahr fand eine erste Personalausstellung in Düsseldorf statt. Seine erste Monographie erschien 1925. 1936 wurde sein Werk als “entartet” eingestuft. V. trat 1945 der Westfälischen Sezession bei und wirkte ebenfalls im Kulturbund mit. 1946–56 fungierte er als Präsident des westdeutschen bzw. bundesdeutschen Künstlerbundes. 1947 erhielt er den Karl-Ernst-Osthaus-Preis der Stadt Hagen. 1960 wurde ihm der Professoren-Titel verliehen. Aus der Magdeburger Kugel-Zeit stammt eine expressionistische Holzschnitt-Folge mit biblischer Thematik (Kulturhistorisches Museum Magdeburg).
Literatur: Thieme-Becker 34, 334f.; Die Kugel – eine Künstlervereinigung der 20er Jahre, Kat. Magdeburg, 1964; Bernhard Kerber, Der Maler E. V., 1982; E. V. 1890–1967, Kat. Münster/Soest 1990; Birgit Schulte, E. V.: 1890–1967, Ausstellung Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster, 27.05.-19.08.1990, 1990; Renate Hagedorn, Die Kugel – eine Künstlervereinigung der 20er Jahre, Kat. Magdeburg 1993; Ilse Tjardes, Studien zum Leben und Werk des westfälischen Künstlers E. V. (1890–1967), 1998.
Bildquelle: *Archiv Jörg-Heiko Bruns, Erfurt-Molsdorf (privat).
Renate Hagedorn