Flottwell, Georg Eduard von
geb. 16.01.1844 Bromberg/Westpreußen,
gest. 30.10.1894 Magdeburg,
Fotograf.

F. wuchs als Sohn des Stadtsyndikus von Elbing auf. Der Fotograf ließ sich nach seiner Heirat 1873 in Magdeburg nieder. Während des Krieges 1870/71 diente er als kaiserlicher deutscher Leutnant der Seewehr. Der Sitz des Ateliers des “Portraitmalers und Inhabers einer fotografischen Anstalt” befand sich im Magdeburger Breiten Weg 21/22. 1881–85 erhielt er mehrere nationale Auszeichnungen, wie den Ehrenpreis für vorzügliche Leistungen in der Fotografie und den Preis des Deutschen Photographie-Vereins. F. fotografierte Magdeburger historische Baudenkmäler und veröffentlichte diese Fotografien als Mappenwerke, die 1892 im Selbstverlag des Architekten- und Ingenieurvereins und des Kunstgewerbevereins zu Magdeburg herausgegeben wurden. Die Beschreibung der Denkmäler erfolgte durch den Stadtarchivar Max Dittmar. F.s Aufnahmen sind die einzigen dieser Zeit. Er bildete Magdeburgs bedeutendste mittelalterliche Renaissance- und Barockbauwerke in ihrer Originalbauweise ab, von denen viele mittlerweile zerstört bzw. baulich stark verändert wurden, wie z. B. das Piechelsche Haus.

Werke: Magdeburgs Bau- und Kunstdenkmäler, zwei Mappenwerke, 1892 (StadtA Magdeburg); Die Bildwerke des Naumburger Doms, 1892 (mit August Schmarsow).

Bildquelle: *Archiv der Familie v.F., Meinerzhagen (privat).

Ines Hildebrand

letzte Änderung: 19.08.2004