Schrod, Franz Konrad, Dr. phil.
geb. 26.11.1898 Mainz,
gest. 13.12.1980 Kamberg/Hessen,
Stadtarchivar.

Der Sohn des Volksschulrektors Adam S. absolvierte das humanistische Gymnasium seiner Heimatstadt, war 1920–25 als Bankkaufmann tätig und studierte 1926–32 Geschichte, Germanistik und Latein an der Universität Frankfurt/Main. 1930 promovierte er dort zum Thema “Reichsstraßen und Reichsverwaltung im Königreich Italien 754–1197”. Am Institut für Archivwissenschaften in Berlin erhielt S. 1933–34 die Ausbildung zum Archivar. Bis zu seiner Anstellung beim Stadtarchiv Magdeburg im November 1938 arbeitete er an Archiven in Darmstadt und Mainz. In Magdeburg wurde S. im Frühjahr 1940 die Vertretung des abwesenden Stadtarchivars Paul Krause übertragen. Von Dezember 1941 bis September 1944 war er nach Metz, zunächst an das Staatsarchiv, danach an das dortige Stadtarchiv, abgeordnet. Nach seiner Rückkehr nach Magdeburg wurde S. im Kriegssachschädenamt eingesetzt und war seit November 1945 wieder im Stadtarchiv beschäftigt. Hier betrieb er intensiv die Rückführung und Wiedernutzbarmachung der während des Krieges ausgelagerten Archivbestände. 1946 ernannte ihn die Archivberatungsstelle der Provinz Sachsen zum ehrenamtlichen Archivpfleger für den Stadtkreis Magdeburg. Im März 1950 konnte das Stadtarchiv Magdeburg wieder für die Benutzung geöffnet werden. S. schied im Juni 1950 aus der Stadtverwaltung Magdeburgs aus und verzog nach Hessen.

Werke: Zur Frühgeschichte der Mainzer Kartause, in: Mainzer Journal 1937; Verzeichnis der Tafelgüter des römischen Königs, 1938. 

Literatur: Leesch 2, 550; KGL 7, 1950.

Archivalien:  StadtA Magdeburg: Rep. 28/350 (PA).

Bildquelle: StadtA Magdeburg.

Konstanze Buchholz