B., Sohn eines Prokuristen, besuchte in Magdeburg die Grund- und Oberschule, war ab 1943 Luftwaffenhelfer und wurde 1944 zum Kriegsdienst eingezogen.1945–47 arbeitete er als Apotheker-Praktikant in Magdeburg, legte 1947 das Vorexamen und 1948 die Reifeprüfung ab, studierte 1949–52 an der Universität Halle Pharmazie und schloß das Studium mit dem pharmazeutischen Staatsexamen ab. B. war 1953–55 zunächst als Praktikant der Lebensmittelchemie und – nach Ablegung der Nahrungsmittelchemiker-Hauptprüfung im Jahre 1955 – bis 1964 als Lebensmittelchemiker am Bezirks-Hygiene-Institut Magdeburg tätig. 1953 richtete B. die Toxikologisch-chemische Untersuchungsstelle des Instituts ein und leitete diese bis 1964. Er promovierte 1963 an der Humboldt-Universität Berlin. Von 1964 bis 1973 war B. Chefapotheker, seit 1970 Direktor der Zentralen Apotheke der Medizinischen Akademie Magdeburg. Von 1973 arbeitete er im Versorgungszentrum für Pharmazie und Medizin-Technik Stendal und war 1977 bis 1984 dessen Direktor. Aus gesundheitlichen Gründen trat er 1986 in den Ruhestand. B. war ein vielseitig tätiger Pharmazeut. Neben seinen Arbeiten auf toxikologisch-chemischem Gebiet, die er auch an der Medizinischen Akademie fortsetzte, hat er sich Verdienste um die Entwicklung der Zentralen Apotheke der Medizinischen Akademie zu einer leistungsfähigen pharmazeutischen Hochschul-Einrichtung erworben. Sein besonderes Interesse galt der Pharmaziegeschichte, was in zahlreichen Veröffentlichungen (z.T. unter dem Ps. J. Hauber) zum Ausdruck kam.

Werke: Die ersten Apotheken Magdeburgs und die Apothekenordnung der Stadt Magdeburg aus dem Jahre 1577, in: Pharmazie 15, H. 2, 1960, 90–92; Entwicklung und Tradition der Krankenhaus-Pharmazie in Magdeburg (mit Karl-Heinz Zschiesche), in: Die Krankenhaus-Apotheke 16, 1966, 19–21; Karl Samuel Leberecht Hermann (1765–1846). Versuch einer biographischen Skizze, in: Pharmazeutische Zeitung. 122, H. 41, 1977, 1791–1795.

Literatur: BioApo, Erg.-Bd. 2, 1997, 9f.

Volker Jahn