Delecker, Georg
Konrad |
D. trat als Pater Rupert in den Benediktinerorden (OSB) ein und studierte im Konvent zu Marienmünster. In seinem Geburtsort empfing er 1796 die katholische Priesterweihe. Aufgrund der absehbaren Säkularisierung seines Klosters übernahm er 1802 die Kaplanei Sommersell bei Bad Pyrmont. Schließlich bewarb sich D. um die in Magdeburg frei gewordene Pfarrstelle des 1813 verstorbenen Pfarrers Johannes Thiele, konnte dort aber erst Ende 1814 als neuer Pfarrer eingeführt werden. Seine Magdeburger Amtszeit begann für ihn recht mühevoll, denn die katholische Gemeinde mußte auf Geheiß des preußischen Königs von der St. Katharinenkirche in das Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg wechseln. Als der Kommissar des 1811 entstandenen Bischöflichen Kommissariates Magdeburg (ab 1821 zum Bistum Paderborn gehörend) und Pfarrer der Huysburg/Halberstadt, Placidus Behrens, am 15.01.1828 starb, ernannte Bischof Friedrich Klemens D. zum neuen Kommissar. Damit kam der Sitz des Kommissariats zum ersten Mal nach Magdeburg. 1831 erfolgte seine Erwählung zum nichtresidierenden Domherrn zu Paderborn. D. legte großen Wert auf die Zirkumskription des Kommissariatsterritoriums und den Erhalt der katholischen Gemeinden. Sein Nachfolger wurde Johannes Ernst.
Literatur: Wilhelm Liese, Necrologium Paderbornense, 1934; Rudolf Joppen, Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg, in: SkBK 10, 1978, 173–179.
Daniel Lorek
geändert: 09.06.2004