Berghauer, Johann Christian Friedrich |
B., Sohn des 1779 in Magdeburg verstorbenen Königlich Preußischen Land-Baumeisters Johann Christian Friedrich B., war bis Ostern 1787 Schüler der Domschule zu Magdeburg. Dann besuchte er bis 1790 die Universität Halle, um evangelische Theologie zu studieren. 1791 bis 1809 wirkte er als Lehrer (Kollaborator) an der Domschule seiner Heimatstadt und war nach seiner Ordinierung 1809 bis zu seinem Tod als Pastor in Biere bei Magdeburg tätig. Während seiner Zeit an der Domschule verfaßte er mit dem zweibändigen “Magdeburg und die umliegende Gegend” (1800/01) ein grundlegendes Werk zur Magdeburger Topographie – für Stadt und Region das erste seiner Art. Er beschreibt im Band 1 u. a. alle Straßen, Plätze und wichtigen Gebäude der Stadt und der später eingemeindeten Orte Neustadt und Sudenburg sowie die Gegend um Magdeburg. Zudem gibt B. statistische Auskünfte über die Einwohner und die Behördenstruktur. Band 2 dieses Werkes enthält u. a. Angaben zum Handel der Kaufmannschaft, zur Schifferbrüderschaft sowie zu einzelnen Fabriken, Innungen und Gewerken, zu Stiftungen, Schulen, Bibliotheken und Sammlungen sowie über benachbarte Orte. B., der von 1790–1831 Mitglied der Loge “Ferdinand zur Glückseligkeit” in Magdeburg war, verfaßte zudem einige Lehrbücher.
Werke: Versuch einer Formenlehre des griechischen Declinirens und Conjugirens in Tabellen, 1794; Leitfaden zum Unterricht im Französischen nebst Lesebuch, 1804.
Literatur: Pfarrerbuch der Kinderprovinz Sachsen seit der Reformation, unpagniert; Hugo Holstein, Geschichte des Königlichen Domgymnasiums zu Magdeburg. Fs., 1875, 93.
Maren Ballerstedt
letzte Änderung: 01.02.2005