Lembeck, Hugo, Dr. med.
geb. 08.05.1861 Hamminkeln/Westfalen,
gest. 06.04.1942 Magdeburg,
Arzt.

L., Sohn des evangelischen Pfarrers Heinrich Wilhelm L., besuchte die Volksschule in Hamminkeln und das Gymnasium zu Duisburg. 1883 nahm er das Studium der Medizin in Tübingen auf, wechselte im folgenden Jahr nach Berlin und 1885 nach Halle, wo er 1888 das Staatsexamen ablegte. Er ging dann als Assistent zu Paul Schreiber nach Magdeburg und erarbeitete dort seine 1890 in Halle vorgelegte Dissertation über angeborene Schäden der Regenbogenhaut. Nach vorübergehender Niederlassung in Brandenburg wirkte er von 1895 bis 1914 zunächst als Partner von Schreiber in dessen Magdeburger Augenklinik, eröffnete dann eine eigene Praxis in der Otto-von-Guericke-Straße 33 und schließlich eine Privatklinik auf dem Fürstenwall. Seit 1919 betreute L. in verdienstvoller Weise als Armen-Bezirks- und Schularzt für Augenleiden nebenamtlich vor allem die Schulkinder in Magdeburg. Sein Sohn, Dr. med. Günther L. (geb. 08.10.1893 Magdeburg, gest. 27.10.1977 Magdeburg), unterstützte ihn seit 1928 und führte die Klinik später weiter.

Werke: Ueber die Pathologische Anatomie der Irideremia totalis congenita, Diss. Halle 1890.

Literatur: Familienunterlagen Marianne L., Magdeburg (privat); Archiv des Instituts für Pflegeschichte, Qualzow.

Bildquellen: *Marianne L., Magdeburg (privat); Sammlung Horst-Peter Wolff, Qualzow (privat).

Horst-Peter Wolff