Burmeister, Heinz, Prof. Dr. med. habil.
geb.  27.05.1920 Wiek/Rügen,
gest. 29.01.1995 Magdeburg,
Arzt, Obermedizinalrat.

B. besuchte 1931–39 das Gymnasium in Kolberg und begann 1940 das Studium der Medizin, das durch zweimaligen Fronteinsatz im II. Weltkrieg unterbrochen wurde. Nach Entlassung aus der Gefangenschaft setzte B. 1945 sein Studium in Greifswald fort, schloß es dort 1948 bei Willi Felix mit dem Staatsexamen und 1949 mit der Promotion ab. Er folgte seinem Lehrer an die Charité nach Berlin, habilitierte sich dort 1954, subspezialisierte sich 1956 als Neurochirurg und wurde zum Oberarzt ernannt. 1962 übernahm B. die Leitung der Chirurgischen Klinik des Krankenhauses Magdeburg- Altstadt, war gleichzeitig stellvertretender ärztlicher Direktor und Professor mit vollem Lehrauftrag an der Medizinischen Akademie Magdeburg. B. entwickelte eine umfangreiche operative Tätigkeit vorwiegend in der Abdominalchirurgie unter Einführung neuer diagnostischer und operativer Methoden. Durch Umbauten in der Klinik wurden die Saalstationen in kleinere Räume aufgeteilt und eine Intensivstation eingerichtet. Aus gesundheitlichen Gründen ließ sich B. 1979 in den vorzeitigen Ruhestand versetzen. B. hat eine Anzahl wissenschaftlicher Arbeiten verfaßt und war Sekretär der Gesellschaft für Chirurgie der DDR.

Werke: Zur Chirurgie der Fehlbildung des Schädels, in: Zentralblatt für Chirurgie 87, 1962, 220–230; Zur Frage des intra- und extraduralen Dura-Verschlusses bei frontobasalen Schädelverletzungen, in: ebd. 87, 1962, 297–303; Reoperation an den Gallenwegen, in: Das deutsche Gesundheitswesen 22, H. 38, 1967, 1779–1788.

Literatur: Kurt August Koelsch, Das Krankenhaus Magdeburg-Altstadt, in: Fs. 10 Jahre Medizinische Akademie Magdeburg 1964, 105; Archiv Krankenhaus Magdeburg-Altstadt (B).

Bildquelle: *Ursula Schumann, Magdeburg (privat).

Ursula Schumann