Die Tochter eines Malers verbrachte ihre Schul- und Jugendzeit in Genthin, wo sie auch das Kriegsende erlebte. Die Hinterlassenschaft des Krieges und den schwierigen Neubeginn vor Augen, zählte sie (seit 1947 SED-Mitglied) zu den Frauen der ersten Stunde und half, Not zu lindern. Als Folge ihrer Tätigkeit in der Abteilung Mutter und Kind beim Magistrat der Stadt 1950–53 gründete sie den ersten Kindergarten nach Kriegsende in Genthin mit. Die sozialen Belange von Mutter und Kind waren Schwerpunkte ihrer Arbeit. Am 07.03.1947 war sie mit Luise Kroll als Delegierte des Kreis Jerichow II Mitbegründerin des DFD in Berlin. 1953 wurde J. als erste Frau Bürgermeisterin der Stadt. Dieses Amt bekleidete sie bis 1956, danach war sie in anderen Bereichen der Verwaltung tätig. 1964 übernahm das DFD-Mitglied die Leitung der Volkssolidarität, die mit ihren vielfältigen Veranstaltungen die Senioren der Stadt betreute.

Literatur: Zur Geschichte der Stadt und des Kreises Genthin, hg. von einem Autorenkollektiv, Tl. 2, H. 3, 1972; Frauenkalender Jerichower Land, o. J. (*B).

John Kreutzmann