Griesbach, Franz
geb. 21.12.1892 Brück/Mark Brandenburg,
gest. 24.09.1984 Lage an der Lippe,
Lehrer, Generalmajor.

G. war das zweite von vier Kindern des Schleusenmeisters Johann Friedrich Franz G. und der Bruder des Erich G. Er besuchte die Volksschule in Putlitz/Westprignitz, absolvierte 1907–10 die Präparandenanstalt in Genthin und studierte hier am Lehrerseminar bis 1913 mit dem Abschluß der ersten Lehrerprüfung. 1914 trat der Einjährige Freiwillige in das Infanterieregiment 27 ein und wurde 1916 zum Leutnant der Reserve befördert. G. schied 1919 aus dem Heer aus, legte 1920 die zweite Lehrerprüfung ab und war in der Provinz Sachsen als Lehrer tätig. 1936 wurde er mit seinem alten Dienstgrad reaktiviert. Nach der Stabsausbildung in Königsbrück 1940 kommandierte er Infanterieverbände an der Ostfront. Als Oberst und Kommandeur des Grenadierregiments 399 kämpfte er im Januar 1943 in der zweiten Ladoga-Schlacht vor Leningrad. Nach seiner schweren Verwundung im Februar 1944 vor Leningrad wurde er in Anerkennung seiner Leistungen zum Generalmajor befördert. Am 17.05.1943 erhielt er als 242. Soldat der Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz und am 06.03.1944 als 53. Soldat die Schwerter zu dieser Auszeichnung. Am 27.04.1945 geriet er in einem Lazarett in Brandenburg in russische Gefangenschaft, aus der er 1949 entlassen wurde.

Literatur: John Kreutzmann, Stadt Genthin – Ein nicht alltägliches Geschichtsbuch, 1995, 107f.

Bildquelle: *StadtA Genthin.

John Kreutzmann