Griesbach, Georg Erich
Ps.: Franz Karo Math
geb. 05.02.1902 Putlitz/Westprignitz,
gest. 23.03.1943 Berlin (Freitod)
Lehrer, Schriftsteller.

G. wurde als viertes Kind des Schleusenmeisters Johann Friedrich Franz G. geboren. Wie sein Bruder Franz G. wählte er die schulische Laufbahn. Nach dem Tod des Vaters 1912 zog die Mutter mit den Kindern nach Genthin. G. studierte am Genthiner Lehrerseminar. Es entstanden erste literarischen Arbeiten für die Genthiner Zeitung. Er gründete die Schüler-Ruder- Riege Genthin (SRG). In seiner Erzählung “Sprock, der Steuermann der SRG” (1934) schilderte G. die Mühen um die Gründung dieser Riege. Nach der bestandenen Lehrerprüfung begann die Arbeitslosigkeit. Später arbeitete G. als Angestellter im Reichsbahnwerk Kirchmöser. 1928 erhielt er eine Lehrerstelle in Berlin. Hier entstanden mehrere Bühnenstücke und Hörspiele. In den meisten Werken G.s spiegeln sich die gemeinschaftlichen Erlebnisse von Schülern wider, die die Schönheiten der märkischen Landschaft um Genthin entdecken. Er blieb später, obwohl in Berlin lebend, immer der Stadt Genthin und ihrer Umgebung verbunden. 1935 wurde G. zur Luftwaffe eingezogen. An Magenkrebs erkrankt, wählte er im Lazarett den Freitod.

Werke: Rolf Rollerjahn rollt rundherum, 1932; Vier tippeln durch die Mark, 1933; Die Rohrburg am Wendsee, 1933; Hurra, wir ziehn ins Landschulheim, 1934; Katte, 1935.
  

Literatur: John Kreutzmann, Stadt Genthin – Ein nicht alltägliches Geschichtsbuch, 1995, 108f.; Familienunterlagen Jutta Hartmann, geb. G., Berlin (privat).
  

Bildquelle: *StadtA Genthin.

John Kreutzmann