Busse, Karl Franz Gustav, Dr. med. dent.
geb. 28.04.1908 Torgau,
gest. 01.08.1980 Magdeburg,
Zahnarzt, Obermedizinalrat.

B. legte in Gardelegen das Abitur ab, studierte Zahnmedizin in Rostock und München, erwarb die Approbation 1931 in Rostock und promovierte dort 1931. Er war Fachzahnarzt für Allgemeine Stomatologie und Kinderstomatologie. Ab 1937 war B. als Zahnarzt im Krankenhaus Magdeburg-Altstadt beschäftigt. Sein Aufgabengebiet umfaßte auch die zahnärztliche Versorgung der Städtischen Krankenhäuser Lostau und Uchtspringe, daneben war B. als Schulzahnarzt eingesetzt. Von 1946 bis 1973 leitete B. die Zahnärztliche Station im Krankenhaus Altstadt, dem späteren Bezirkskrankenhaus. Von 1954 bis 1972 war er außerdem nebenamtlich als Bezirkszahnarzt beim Rat des Bezirkes Magdeburg, Abteilung Gesundheits- und Sozialwesen, tätig, im ersten Jahr als Bezirksjugendzahnarzt. B. war Mitglied der Gesellschaft für Stomatologie der DDR, der Stomatologischen Gesellschaft der Humboldt-Universität zu Berlin und der Gesellschaft für Kinderstomatologie der DDR. Er setzte sich für eine umfassende zahnärztliche Betreuung der Vorschul- und Schulkinder sowie der Jugendlichen ein und trug wesentlich zum Aufbau der Jugendzahnpflege im Bezirk bei. Im Rahmen seiner Funktion als Bezirkszahnarzt festigte B. die Stellung der Stomatologie im staatlichen Gesundheitswesen und verhalf ihr in Zusammenarbeit mit den Kreiszahnärzten, dem damaligen Bezirksarzt, Medizinalrat Dr. Gerd Patz, und dem Direktor der Klinik und Poliklinik für Stomatologie der Medizinischen Akademie Magdeburg, Prof. Dr. Dr. Raimund Petz, zur gemäßen Stellung im Bereich der ambulanten medizinischen Betreuung. 1972 wurde B. mit der Auszeichnung Verdienter Arzt des Volkes geehrt.

Literatur: Kurt August Koelsch, Das Krankenhaus Magdeburg-Altstadt, Fs. zu seinem 150jährigen Bestehen, 1967, 52

Archivalien: Familienunterlagen Ursula B., Magdeburg (privat).

Bildquelle: *ebd.

Ursula Busse

letzte Änderung: 01.02.2005