Hansen, Gustav |
Vor dem I. Weltkrieg besuchte H. die Fachschule für angewandte Kunst in Magdeburg und machte sich nach dem Kriegsdienst in Wanzleben als Fotograf selbständig. Seit 1926 war H. als Fotograf und Graphiker in der Saatzucht der Firma Zuckerfabrik Klein Wanzleben, vormals Rabbethge & Giesecke AG beschäftigt. H. legte in seiner Freizeit eine umfangreiche Fotodokumentation zur Geschichte von Natur und Gesellschaft des Kreises Wanzleben an, in enger Zusammenarbeit mit der 1935 gegründeten Kreisstelle für Heimatschutz (Albert Schimmel) und der Heimatsammlung in Wanzleben. H. schuf mindestens vier Schmalfilme (16 mm) zu kreisbezogenen Themen und fertigte zusammen mit Schimmel eine Dia-Serie über urgeschichtliche Funde des Kreisgebietes. Das ursprüngliche Werk erfuhr nach schwerer Erkrankung des Urhebers merkbare materielle Verluste, doch konnte der Verfasser einen ansehnlichen “Nachlaß G. H.” im Börde-Museum Ummendorf zusammenbringen, u. a. die Filme: “Jugend erlebt ihre Heimat” (Denkmalpflege) und “Bräuche im Kreis Wanzleben” (Volkskunde), Reste der Fotosammlungen (Negative und Positive), Aquarell- und Deckfarben-Malereien und Studien aus der Fachschulzeit.
Werke: s.o.
Nachlaß: Börde-Museum Ummendorf.
Literatur: Werner H., Chronik der Familie H., Ms. o. J. (Börde-Museum Ummendorf); Heinz Nowak, Rekonstruktion der Lichtbildserie “Die Urgeschichte des Kreises Wanzleben” von Albert Schimmel, fotografiert von G. H., 1938, Ms. 1981–95 (Börde-Museum Ummendorf).
Bildquelle: *Börde-Museum Ummendorf: Porträtfoto.
Heinz Nowak
letzte Änderung: 02.02.2005