Danckwortt, Wilhelm, Dr. phil. h.c.
geb. 07.02.1822 Magdeburg,
gest. 10.01.1892 Magdeburg,
Apotheker.

D. besuchte das Domgymnasium in Magdeburg. 1838 begann er seine Lehre in der Engel-Apotheke in Magdeburg, wo er nach dem Examen noch zwei Jahre als Gehilfe arbeitete. Es folgten das Militärjahr und zwei weitere Jahre als Gehilfe in Aachen. 1847 begann D. ein Pharmaziestudium in Halle, wechselte nach Berlin, wo er sein Staatsexamen beendete. Nach drei Konditionsjahren und einem Dienstjahr als Stabsapotheker im Krankenhaus Magdeburg-Altstadt kaufte D. 1852 die Sonnen-Apotheke in Magdeburg. Im gleichen Jahr trat er der Magdeburger Apotheker-Konferenz bei. 1863 wurde D. Direktoriumsmitglied im Norddeutschen Apothekerverein. Besonderes Verdienst hatte er an der Vereinigung des Norddeutschen mit dem Süddeutschen Apothekerverein, welche 1872 zur Gründung des Deutschen Apothekervereins führte. Als Vorsitzender der Kommission zur Herstellung der deutschen Pharmakopöe arbeitete er an der Entstehung der Pharmacopoea Germania mit, die die Textgrundlage für die Pharmacopoea Germania I von 1872 bildete und als gesamtdeutsches Arzneibuch Gültigkeit hatte. 1888 wurde D. durch die Verleihung des Dr. phil. h.c. der Universität Halle geehrt.

Werke: Über Taxvorschläge nach neuen Prinzipien, 1859.

Literatur: BioApo 1, 1975, 111; Gustav Hartmann, Die Magdeburger Apotheker-Konferenz 1798–1898. Fs. zur Gedenkfeier ihres 100jährigen Bestehens am 16. Dezember 1898.

Katharina Albrecht