Bohne, Walter
geb. 09.01.1903 Burg,
gest. 05.01.1944 Hamburg (erschossen),
Sportler, Widerstandskämpfer.

Aufgewachsen in der Familie eines Schneidermeisters, von Beruf Maschinenschlosser, arbeitete B. als Schiffbauer auf einer Werft in Rogätz an der Elbe. Er schloß sich 1921 dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands, kurze Zeit später der KPD an. Als begeisterter Sportler war er in der Arbeitersportbewegung aktiv, vor allem widmete er sich dem Langstreckenlauf. 1928 zog er nach Hamburg und baute die Rote Sportbewegung auf. 1933 arbeitete er zunächst illegal, wurde 1934 verhaftet und zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Danach sammelte er bis 1939 einen Kreis kommunistischer Sportler um sich. 1941 schloß er sich der Widerstandsgruppe Bernhard Bästlein an und leitete die Industriegruppe Werften. Am 05.01.1944 versuchten drei Gestapobeamte, ihn auf offener Straße zu verhaften. B. leistete Widerstand und wurde erschossen.

Literatur: Peter Steinbach/Johannes Tuchel (Hg.), Lexikon des Widerstandes 1933– 1945,1994, 29.

Bildquelle: *DDR-Briefmarke W. B., 27.05.1963, in: Michel-Kat. DDR Nr. 958 (Gerhard Stauf), Maximumkarte der Deutsche Post.

Paul Nüchterlein