Stauf, Gerhard
geb. 28.12.1924 Burg,
gest. 25.04.1996 Leipzig,
Illustrator, Graphiker, Kupferstecher.

S. begann 1939 eine Lehre als Gebrauchswerber, hatte seine erste künstlerische Ausbildung auf Abendkursen in Magdeburg. 1942–50 verursachten Kriegsdienst und Gefangenschaft eine schwere Krankheit mit den Folgen einer Dauerlähmung. Ab 1951 studierte S. an der Hochschule für Graphik und Buchkunst Leipzig bei Albert Kapr, schloß das Fach Illustration mit dem Diplom ab und nahm anschließend bis 1959 eine künstlerische Aspirantur an der gleichen Hochschule bei Heinrich Illgenfritz wahr. Seit 1959 als freischaffender Graphiker in Leipzig tätig, war S. 1961–62 Graphiker und Kupferstecher in der Wertpapierdruckerei Leipzig. In seiner über vierzigjährigen Berufspraxis hat er 204 Briefmarken der DDR entworfen und 17 in Stahl gestochen. Das besonders kleine Format forderte die komprimierteste Gestaltung und die Beschränkung auf das Wesentliche. Die künstlerische Qualität seiner Arbeit bestätigen zahlreiche Kupferstiche. Schon 1959 bekam er in Barcelona den 1. Preis für Kupferstich in einem internationalen Exlibris-Wettbewerb.

Werke: (bildnerisch) “Waldtiere” 27.11.1959, Michel-Kat. DDR Nr. 737–741; “Olympische Sommerspiele” 15.07.1964 Michel-Kat. DDR Nr. 1033–1038.

Nachlaß: Zahlreiche Arbeiten in privaten und öffentlichen Sammlungen des In- und Auslandes; Roland S., Burg (Kupferstiche); Sammlung Paul Nüchterlein, Burg (Briefmarken/Kupferstiche).

Literatur: Petra Schweiger, Kleinarbeit und Präzision, in: Volksstimme Magdeburg vom 17.02.1984; Handzettel zur Ausstellung G. S. im Suhler Rathaus 07.03.-16.04.1995; Paul Nüchterlein, Eine Erinnerung an G. S., in: Volksstimme Burg vom 31.08.1996; Herbert Schwarz, G. S. Ein Meister des Kupferstiches und seine Exlibris, 1997; Sigrun Tausche, Burger Kupferstecher, in: Volksstimme Burg vom 17.05.99.

Bildquelle: *Sammlung Paul Nüchterlein, Burg (Kupferstich).

Paul Nüchterlein