Der aus einer Arbeiterfamilie stammende H. trat 1890 der SPD bei. Dank seiner zähen Bildungsbestrebungen wurde er 1901 Redakteur der sozialdemokratischen Braunschweiger Zeitung Volksfreund. Von hier wurde er in das Arbeitersekretariat in Magdeburg unter Hermann Beims berufen. Von Januar 1913 bis 1933 gehörte er dem Magdeburger Stadtparlament an. Er schuf die Arbeiterbibliothek im Gebäude der Volksstimme mit rund 10.000 Bänden und bemühte sich um die Sicherung des Schriftgutes zur Geschichte der SPD. Über drei Jahrzehnte war er als Parteiredner aktiv, schrieb zahlreiche Artikel in der Volksstimme und in anderen sozialdemokratischen Blättern. Seine Frau Emma gründete einen Frauen- und Mädchenbildungsverein in Magdeburg. 1945 beteiligte er sich trotz seines fortgeschrittenen Alters am Wiederaufbau der SPD. Im Oktober 1946 rückte er erneut in das Magdeburger Stadtparlament ein, dem er bis 1950 angehörte.

Werke: s.o.

Literatur: Sammlung Beatrix Herlemann, Hannover (privat).

Bildquelle: Magdeburger Volksstimme vom 14.11.1929 (Zeichnung).

Beatrix Herlemann