Wegner, Wilhelm, Prof. Dr. med. habil.
geb. 14.02.1921 Hohenmölsen,
gest. 18.02.1985 Magdeburg,
Sportarzt, Medizinalrat.

W. war der älteste Sohn des Landarztes Dr. Wilhelm W. Nach Volksschule und Abitur studierte er ab 1940 in Leipzig sowie, durch den Krieg unterbrochen, in Berlin Medizin und schloß das Studium 1951 ab. W. wurde am St.-Georg-Krankenhaus in Leipzig zum Facharzt für Innere Medizin ausgebildet und 1954 zum Dr. med. promoviert. 1960 folgte er seinem damaligen Chefarzt Johannes Rechenberger an die Medizinische Akademie nach Magdeburg. Die folgenden Stationen waren: Oberarzt in Magdeburg, Habilitation 1961 und Facharzt für Arbeitsmedizin an der Medizinischen Akademie Berlin- Lichtenberg. Seine Leistungen wurden mit der Verleihung des Titels Medizinalrat geehrt. Seine besondere Liebe galt dem Sport und der sportärztlichen Tätigkeit. W. wurde als Hochschulsportarzt nebenamtlicher Mitarbeiter des damaligen Sportmedizinischen Dienstes. Der Einsatz der Sporttherapie bei Herz-Kreislauf- und Dialysepatienten sowie bei orthopädisch erkrankten Kindern wurde bereits Ende der 1960er Jahre entwickelt. W. arbeitete hier mit dem Sportmedizinischen Dienst, der Deutschen Hochschule für Körperkultur und Sport, der Sozialversicherung und mit Kureinrichtungen der DDR zusammen. Die Ergebnisse wurden in Fachzeitschriften und auf Ärztekongressen veröffentlicht. 1969 wurde W. als Lehrstuhlinhaber für das Fach Sportbiologie/Sportmedizin an die Pädagogische Hochschule Magdeburg berufen. Auf Einladung der finnischen Regierung nahm er 1973 an einer Studienreise teil, bei der über die Ergebnisse der Sporttherapie an verschiedenen Universitäten Finnlands berichtet und diskutiert wurde. Bis zu seinem Tod war W. 15 Jahre lang Vorsitzender der Bezirksgruppe der Gesellschaft für Sportmedizin und Mitglied des DDR-Vorstandes dieser Gesellschaft.

Literatur:  Sammlung Heinz Eckhardt, Magdeburg (privat).

Archivalien: Universitätsarchiv Magdeburg.

Bildquelle: *ebd.

Heinz Eckhardt

letzte Änderung: 02.03.2005