B. sang als Schülerin im Ensemble des Niederschachtofenwerks ihres Geburtsortes Calbe und studierte nach dem Abitur Gesang an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Frau Prof. Freiwald-Lange. Nach dreijähriger Tätigkeit am Theater der Stadt Brandenburg erhielt sie 1964 ein Engagement an den Städtischen Bühnen Magdeburg. Sie gastierte regelmäßig (überwiegend als Sophie im “Rosenkavalier”) an den Opernhäusern in Dresden, Leipzig und Halle sowie im Ausland; seit 1977 ging sie Gastverpflichtungen an der Deutschen Staatsoper Berlin ein und wirkte seit 1979 freischaffend. Neben ihrer Bühnentätigkeit sang sie in zahlreichen Oratorien- und Kantatenaufführungen (besonders der Magdeburger Telemannpflege) und Liederabenden. Mit großer Disziplin und hoher musikalischer Intelligenz ging B. ihren Weg ständiger und vielseitiger künstlerischer und stimmlicher Vervollkommnung. Herausragende Rollen ihres Magdeburger Wirkens waren u. a.: Edronica in “Der geduldige Sokrates” (1965, 2. Magdeburger Telemann-Festtage; 1981, 7. Magdeburger Telemann-Festtage), Gretel in “Hänsel und Gretel” (1966), Tyrsis in “Der neumodische Liebhaber Damon” (1967, 3. Magdeburger Telemann-Festtage), Elisa in “My fair Lady” (1967), Konstanze in “Die Entführung” (1968), Marzelline in “Fidelio” (1970), Füchslein Schlaukopf in “Das schlaue Füchslein” (1970), Papagena und Pamina in “Die Zauberflöte” (1971), Hildegard in “Die lasttragende Liebe oder Emma und Eginhard” (1973, 5. Magdeburger Telemann-Festtage), Zerline in “Don Giovanni” (1974), Sophie in “Der Rosenkavalier” (1976), Quiteria in “Don Quichotte auf der Hochzeit des Comacho” (1977, 6. Magdeburger Telemann-Festtage), Susanne in “Die Hochzeit des Figaro” (1977), Gilda in “Rigoletto” (1979) und Zdenka in “Arabella” (1979).

Archivalien: Wolf Hobohm, Kartei Magdeburger Musiker; Archiv des Theaters der Landeshauptstadt Magdeburg.

Wolf Hobohm