Bremsteller, Gerhard
geb. 14.12.1905 Tilsit,
gest. 19.02.1977 Berlin,
Organist, Dirigent.

Der Sohn des Kaufmanns Fritz B. begann nach dem Abschluß des staatlichen Gymnasiums in Tilsit 1925 das Studium der Musikwissenschaften an der Universität Berlin bei Johannes Wolf. 1926 nahm er an der Berliner Hochschule für Musik praktische Studien bei dem Berliner Domorganisten Walter Fischer im Fach Orgel und Siegfried Ochs im Fach Chorleitung auf. Ab dem Sommersemester 1928 setzte B. seine Studien an der Leipziger Hochschule für Musik bei Günther Ramin (Orgel), Kurt Thomas (Chorleitung) und Günther Raffael (Tonsatz) fort und legte im Sommer 1930 das hauptamtliche Kirchenmusikalische Examen unter dem Vorsitz von Karl Straube ab. Danach trat er seine erste Stellung in Breslau als Oberorganist und Chordirigent an der Königin Luise-Gedächtniskirche an und wirkte ab 1935 als Dozent für Orgelspiel und Chorleitung an der Breslauer Kirchenmusikschule sowie als Organist der dortigen Singakademie-Konzerte. 1942 wurde er als Domorganist und Leiter des Domchores nach Magdeburg berufen. Von hier aus übernahm er auch den Unterricht im Orgelspiel an der Kirchenmusikschule in Halle, war dort Mitglied der Prüfungskommission und später seit 1950 Vorsitzender der Staatlichen Prüfungskommission Sachsen-Anhalt für das Kirchenmusikalische Hauptamt. In Magdeburg baute er nach dem Krieg den Domchor wieder auf, den er bis zu seinem Tod leitete, und initiierte mit ihm bereits 1947 das erste Bachfest (Das zweite Bachfest folgte 1950.) Ebenfalls 1947 wurde er zum Landeskirchenmusikdirektor der Kirchenprovinz Sachsen ernannt. Ab 1951 war er außerdem an der Georg-Philipp-Telemann-Schule in Magdeburg als Fachlehrer für Orgelspiel tätig.

Bildquelle: *Telemann-Zentrum Magdeburg.

Kerstin Hansen