Burgmüller, Johann August Franz
geb. 28.04.1766 Magdeburg,
gest. 21.08.1824 Düsseldorf,
Komponist, Musikdirektor.

Der Sohn des Predigers Johann Christoph B. war 1786 als Komponist der Theatergesellschaft von Joseph Bellomo in Weimar, später bei verschiedenen reisenden Theatergesellschaften oder auch in festen Wirkungskreisen in vielen Städten Süd- und Westdeutschlands tätig. Neben zahlreichen Werken für die Kirche entstanden Amts- und Gelegenheitskompositionen, die er aus der Praxis für die Praxis komponierte. Er gründete 1818 den Städtischen Musikverein in Düsseldorf. Dort veranstaltete B. alljährlich die Niederrheinischen Musikfeste, wodurch er im Brennpunkt des aufblühenden bürgerlichen Musiklebens im 19. Jahrhundert stand. 1821 wurde er erster festangestellter städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. Zeitzeugen berichten von seiner hohen Bildung und seiner Autorität in musikalischen Dingen. B. verfügte über einen gesunden Wirklichkeitssinn. Seine Gesangskompositionen enthalten theatralische Elemente, die die romantische Oper vorbereiteten.

Werke: Vier Gesänge von Theodor von Haupt, o. J.; Singspiel: Das hätte ich nicht gedacht, o. J.; Bühnenmusik zu Macbeth.

Literatur: MGG 2, 477f.

Sabine Gatz

letzte Änderung: 01.02.2005