Der Sohn des Pfarrers Eduard H. in Altenweddingen war nach seiner Ausbildung an der Berliner und der Düsseldorfer Kunstakademie seit 1853 Schüler von Julius Schnorr von Carolsfeld in Dresden. 1859–61 besuchte er Rom und Paris, war 1861–67 in Dresden und danach in Berlin tätig, wo er als Professor an der Akademie unterrichtete. H. vertrat, aus der Düsseldorfer Schule heraustretend, einen strengen religiösen Stil, den er durch ein leuchtendes Kolorit zu heben verstand. Religiöse Bilder von H. finden sich seit 1861 in zahlreichen deutschen Kirchen, im Magdeburgischen z. B. in Hillersleben (Wandmalereien 1867), in Altenweddingen (1871) oder in der Aula des Domgymnasiums zu Magdeburg (Wachsfarbenmalerei, 1882). Von 1864 bis 1890 war H. häufig auf den Berliner Akademie-Ausstellungen vertreten, auch 1893 auf der Großen Kunstausstellung in Berlin.

Literatur: BioJb 8, 1905, 46; Thieme/Becker 15, 435; Friedrich von Bötticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, 1891; Adolf Rosenberg, Geschichte der modernen Kunst, Bd. 2: Die deutsche Kunst 1848–1886, ²1894, 48; Hans Wolfgang Singer, Allgemeines Künstler-Lexikon, 1922; Hermann Kratzenstein, Chronik des Dorfes von Altenweddingen, Ms. Nachterstedt, 1924.

Heinz Nowak