Buch, Carl-Emil Bruno
geb. 07.02.1883 Berlin,
gest. 24.01.1938 Berlin,
Architekt.

Nach Ausbildung zum Bautechniker 1902–05 an der Baugewerkeschule in Berlin studierte B. bis 1909 Architektur an der Technischen Hochschule Charlottenburg. Seit 1910 arbeitete er als selbständiger Architekt in Berlin. Der Schwerpunkt seines Schaffens lag auf dem Gebiet der Industriearchitektur. Bis 1930 errichtete er mehr als 100 Industriebauten und einige Wohnhäuser, überwiegend in Berlin und Umgebung. Während seine Bauten anfangs überwiegend neoklassizistische Elemente aufwiesen, löste er sich in den 1920er Jahren ganz vom historisierenden Formengut, leitete seine Architektur von der Konstruktion ab und ließ sich vom Expressionismus sowie vom Oeuvre seines Zeitgenossen Peter Behrens beeinflussen. Von seinen Magdeburger Bauwerken sind vor allem die Modelltischlerei und das Modellagerhaus, zwei Eisenbetonbauten aus den Jahren 1924–26 für die Armaturen- und Maschinenfabrik Polte, erwähnenswert.

Werke: Magirus- und Opelwerke Berlin; Sarotti AG Berlin-Tempelhof, 1921–1923 und 1925–26; Zuckerraffinerie Friedrich Meyers Sohn Tangermünde, 1925–1926; Schokoladenfabrik “Feodora” Tangermünde, 1925–1926.

Literatur: Vollmer 1, 1953, 340; Saur AKL 14, 656f.; Martin Richard Moebius, B. B., Industriearchitekt, 1929; Angelika Paape, Der Architekt B. B., 1984 (W, B).

Bildquelle: Archiv des Landesamtes für Denkmalpflege Berlin.

Sabine Ullrich