C. wurde als Sohn des evangelischen Pfarrers Julius Gustav C. zu Schleibnitz geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Magdeburg studierte er 1862–65 an der Technischen Hochschule in Berlin Bautechnik, arbeitete danach als Regierungs-Bauführer und seit 1870 als Regierungs-Baumeister. Nach der Teilnahme an den Kriegen 1866 und 1870/71 war er bis 1882 als Betriebsinspektor bei der Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn in Halberstadt tätig. Nachdem er 1882–86 Mitglied der Betriebsämter Halberstadt und Flensburg war, erfolgte anschließend seine Versetzung als Direktor nach Altona (Hamburg). Hier leitete er den Neubau der Bahnhöfe Altona, Kiel, Neumünster und Hamburg und errichtete ab 1890 die Bahnstrecken Hagenow-Oldesloe, Wrist-Itzehoe, Pattburg-Tingleff-Sonderburg, Kiel-Rendsburg und Rendsburg-Husum. 1899 wurde er zum Geheimen Baurat, 1901 zum Geheimen Oberbaurat ernannt und trat 1908 in den Ruhestand. C. leitete auch den Bau der Eisenbahnstrecke Magdeburg-Neuhaldensleben. Er galt als versierter Eisenbahnbaufachmann, war Mitglied der königlichen Eisenbahndirektion und Träger mehrerer Auszeichnungen.

Literatur: Wer ist’s 4, 1909.

Heinz Nowak