Köppen, Maximilian (Max) Johann, Prof.
geb. 30.10.1877 München,
gest. 11.07.1960 Weilheim,
Maler, Porzellanmaler, Graphiker,
Kunstgewerbe- und Zeichenlehrer, Studienrat.

Der Sohn des bekannten Münchner Kunstmalers Theodor K. studierte 1892–94 in München an der Zeichenschule von Heinrich Knirr und 1894–97 bzw. 1903 an der Münchner Kunstakademie Malerei und wurde Meisterschüler bei Franz von Stuck, von dem er nach Abschluß des Studiums für vier Jahre ein Atelier an der Akademie erhielt. 1903 wurde er mit dem Graf-Schack-Preis ausgezeichnet, der mit einer Studienreise nach Italien und Spanien verbunden war. Zwischenzeitlich leitete K. eine Privatschule in Metz. 1907–34 unterrichtete K., zunächst bis 1909 als Hilfslehrer, im Fach Aktzeichnen und figürliches Zeichnen/Entwerfen an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magdeburg, später auch im Fach Anatomie. 1923 wurde er zum Professor ernannt. Ab 1912 war K. Gründungs- und Vorstandsmitglied der Künstlervereins Börde in Magdeburg. Neben Freilichtakten, Porträts und Landschaften trat K. vor allem mit Lithographien und Zeichnungen hervor. Zum April 1934 auf der Basis des § 6 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums in den Ruhestand versetzt, zog er mit seiner Familie nach Diessen-St.Georgen und wenig später nach Riederau/Bayern. K. gehörte in der Folge zu den Malern, die sich in der Künstlerkolonie am Westufer des Ammersees zusammenfanden. In seinen späten Jahren entstanden Landschaftsbilder aus dieser Gegend. Er beteiligte sich bis zu seinem Tode an zahlreichen Ausstellungen im Kreis der Ammerseemaler.

Literatur: Thieme/Becker 21, 173; Jahresberichte der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magdeburg 1893ff.; Magdeburgische Zeitung vom 08.12.1907; Anton Heindl, Das Westufer des Ammersees, ein zweites Worpswede. Ein Beitrag zur Geschichte einer oberbayerischen Künstlerkolonie, in: Jb. Lech-Isar-Land, 1964, 112–149; Horst Ludwig, Stuck und seine Schüler, Ausstellungskat. München 1989; Norbert Eisold, Die Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magdeburg 1793–1963, Kat. Magdeburg 1993, 25; Hanns Paul Rachinger, Lexikon der Ammerseemaler, Bd. 1, 1993.

Archivalien: Bundesarchiv Berlin: Sign. R 4901, Abt. X, Fach K, K 462 (PA); Bundesarchiv Berlin: Sign. R 4901, Abt. X, E 9821, 188ff. (Akte der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magdeburg).

Bildquelle: *H. Theis, Raisting-Ammersee: Selbstbildnis.

Gerd Kley

letzte Änderung: 09.02.2005