Knabe, Willy
geb. 07.07.1896 Eisleben,
gest. 20.03.1967 Magdeburg,
Maler, Graphiker.

K. absolvierte nach dem Schulbesuch eine dreijährige Malerlehre, nahm 1914–16 als Soldat am I. Weltkrieg teil und erlitt eine schwere Verletzung, durch die er ein Bein verlor. 1916–20 studierte er an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule in Berlin-Charlottenburg und war in den folgenden 20 Jahren als freischaffender Maler und Graphiker in Berlin tätig. 1941 wurde er als Graphiklehrer an die Kunstgewerbe- und Handwerkerschule in Magdeburg berufen. Ab 1945 wieder freischaffend, erhielt er mehrere Aufträge für Wandgemälde in Magdeburg, u. a. für die Schalterhalle im Magdeburger Hauptbahnhof (nicht erhalten). K. arbeitete vorrangig in den Techniken des Holzschnittes und des Holzstiches. Es entstanden u. a. Zyklen zum Magdeburger Stadtbild vor und nach dem II. Weltkrieg, Blätter zur Arbeitswelt sowie vielseitige Illustrationen und Exlibris mit Tiermotiven, Sinnbildern, szenischen Darstellungen bis hin zu karikaturistischen Themen.

Werke: Holzschnitte: Der Dom zu Magdeburg, 1943; Das neue Magdeburg entsteht, um 1960; Holzstiche: Alte Börse in Magdeburg, um 1943; Alte Strombrücke mit Johanniskirche, um 1943; Punkthaus Weinarkaden, um 1960 (alle KHM Magdeburg).

Literatur: Eberhard Hölschen, W. K., in: Zs. für Buchkunst und angewandte Graphik, 1934, 42–47; Kunstausstellung des Gaues Magdeburg-Anhalt, 1942; S. Biel, Künstlerporträt, in: Magdeburger Zeitung am Wochenende, Nr. 27, 1966; Norbert Eisold, Die Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magdeburg 1793–1963, Kat. Magdeburg 1993, 55, 140, 157; Matthias Puhle (Hg.), Magdeburg in Bildern von 1492 bis ins 20. Jahrhundert, 1997, 241f.

Sabine Liebscher