Witzenhausen, Günther
geb. 07.04.1931 Mitteldorf/Thüringen,
gest. 10.01.1994 Wolmirstedt,
Ingenieur-Ökonom, Betriebsdirektor.

W. besuchte 1937–41 die Volksschule in Mitteldorf und 1941–45 die Mittelschule in Nordhausen. Frühzeitig geprägt durch die regional ansässige Kaliindustrie und den ständigen Kontakt mit Bergleuten, begann er 1945 eine Lehre im Kaliwerk Bleicherode, die er 1948 als Industriekaufmann abschloß. Anschließend war er in seinem Ausbildungsbetrieb als Buchhalter und Planungsleiter tätig und wechselte Mitte 1954 als Planungsleiter in das Kaliwerk Roßleben, wo er 1958–67 als Leiter des Bereiches Investitionen eingesetzt wurde. W. erwarb während dieser Zeit umfassende Kenntnisse in der Durchführung von Großinvestitionen. Von 1959 bis 1963 absolvierte er ein Fernstudium an der Berg- und Hütteningenieur-Schule in Eisleben und qualifizierte sich zum Ingenieur-Ökonom. Infolge seiner Verdienste bei der Rekonstruktion des Kaliwerkes Roßleben wurde er 1967 als Direktor für Investitionen im Kaliwerk Zielitz eingesetzt. W. leistete hier durch sein umsichtiges und umfassendes Management einen wesentlichen Beitrag zur Errichtung des mit einem Investitionsvolumen von 950 Millionen Mark größten deutschen Kaliwerkes. Nach dessen Inbetriebnahme im Juni 1973 war er als Technischer Direktor sowie als Produktions- und Betriebsdirektor tätig. 1978 wechselte er in die Bauindustrie nach Magdeburg, deren Entwicklung durch seine leitenden Tätigkeiten von 1978 bis 1993 entscheidend mitgeprägte. Seine Fähigkeiten als Betriebsdirektor, Produktionsdirektor und Kaufmännischer Geschäftsführer haben insbesondere im Industriebau erfolgreiche Spuren hinterlassen. In der Bauindustrie (BMK Magdeburg, Maculan) wurden unter seiner Regie bedeutende Objekte wie das Kernkraftwerk Stendal, die Plattenwerke Stendal und Magdeburg, Großmärkte wie der Magdeburger Elbe-Park und der Börde-Park, bedeutende Wohnungskomplexe in ganz Deutschland sowie Wohnungsbauten in Rußland realisiert. Er meisterte zudem erfolgreich die Überführung des BMK Industriebau Magdeburg von der Plan- in die Marktwirtschaft.

Bildquelle: *Familie W. (privat).

Hans-Joachim Steinicke

letzte Änderung: 02.03.2005