S. besuchte von 1916 bis 1920 die Vorschule und das Gymnasium in Zerbst sowie von 1920 bis 1928 das König Wilhelms- Gymnasium in Magdeburg. Danach studierte er bis 1935 Mathematik, Physik und Chemie an den Universitäten Göttingen und Berlin. Er wurde 1933 in Göttingen promoviert. Von 1936 bis 1945 arbeitete S. als Meteorologe und von 1945 bis 1950 als Lehrer, legte 1948 das Assessorexamen ab und war gleichzeitig als Hilfskraft an der Universität Göttingen tätig. 1950 wechselte er an die Universität Marburg, wo er sich 1952 habilitierte und 1958 außerplanmäßiger Professor wurde. Es schlossen sich Gastprofessuren am Institute for Advanced Study in Princeton (1959/60), an der ETH Zürich (1961/62) und an der Pennsylvania State University (1962/63) an. 1963 folgte er einem Ruf zunächst als ordentlicher Professor an die Universität Kiel und schließlich 1966 an die Universität München, wo er 1977 emeritiert wurde. S. war seit 1973 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Sein Arbeitsgebiet war die Mathematische Logik (51 Publikationen zur Beweistheorie und zu Widerspruchsfreiheitsbeweisen).

Werke: Beweistheorie 1960; Systeme moduler und intuitionistischer Logik, 1968.

Nachlaß: Archiv der Universität München; Archiv der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Literatur: Proceedings of the ISILC-Proof Theory Symposion, dedicated to K. S. on the occasion of his 65th birthday, 1975; Siegfried Gottwald, Lexikon bedeutender Mathematiker, 1990.

Karl Manteuffel

letzte Änderung: 01.03.2005