Mook, Wolfgang, Prof. Dr. phil. habil.
geb. 26.03.1925 Wernigerode,
gest. 01.04.1996 Burg,
Hochschullehrer, Philosoph.

Als Sohn eines Angestellten besuchte M. die Grund- und Mittelschule und später in Hamburg die Oberschule, die er mit dem Abitur abschloß. Nach seinem Kriegsdienst von 1943 bis 1945 und kurzer Gefangenschaft kehrte er nach Wernigerode zurück und arbeitete bis Ende 1945 in der Umgebung als Landarbeiter. Von Januar bis August 1946 besuchte er in seiner Geburtsstadt einen Neulehrerlehrgang. Danach war er in Königshütte, später in Elbingerode als Lehrer tätig. 1949 bis 1950 nahm er an einem Jahreslehrgang zur Ausbildung von Geschichtslehrern teil. Nach dessen Abschluß war er in verschiedenen Schulen als Lehrer bzw. Schulleiter tätig. 1952 als Nachwuchsdozent an das Institut für Lehrerbildung (IFL) Staßfurt berufen, wechselte er 1953 zum IFL Magdeburg. Hier war er bis 1990 tätig und hatte wesentlichen Anteil an der Entwicklung der Bildungseinrichtung zum Pädagogischen Institut und zur späteren Pädagogischen Hochschule (PH). Er übte verschiedene Leitungsfunktionen aus: 1954–62 war er gewählter Fachgruppenleiter für Gesellschaftswissenschaften, 1962–69 arbeitete er als Lehrstuhlleiter sowie als stellvertretender Sektionsdirektor Marxismus-Leninismus/Geschichte und war 1980–85 als Sektionsdirektor Marxismus/Leninismus tätig. Von 1972 bis 1990 hatte er zugleich die Funktion des Prodekans der Philosophischen Fakultät des Wissenschaftlichen Rates der Pädagogischen Hochschule inne. M. promovierte 1968 und habilitierte sich 1979. 1980 wurde er zum ordentlichen Professor für dialektischen und historischen Materialismus berufen. In der Forschung widmete sich M. philosophiehistorischen und gegenwärtigen Fragen der Interessetheorie und trat häufig mit Referaten und Beiträgen auf philosophiehistorischen Kongressen, Konferenzen und Kolloquien auf. Von 1969 bis 1989 leitete er die Forschungsgruppe “Interessen als Triebkräfte im Sozialismus” an der Pädagogischen Hochschule Magdeburg.

Werke: Probleme des Interesses in der bürgerlichen Sozialtheorie – Zur Kritik der bürgerlichen Interessentheorie in Geschichte und Gegenwart, Diss. Leipzig 1968.

Isa Schirrmeister