Graevenitz, Fritz von |
G. studierte 1919/20 an der Akademie der Kunstgewerbeschule in Stuttgart, bevor er an die Schule von Gustaf Britsch und Egon Kornmann in Starnberg wechselte, um deren Theorie von einer freien individuellen Entwicklung des künstlerischen Denkens zu folgen. Ab 1921 betrieb G. eine eigene Werkstatt auf der Solitude bei Stuttgart. 1937 erhielt G. eine Professur an der Stuttgarter Akademie, war ab 1938 Akademie-Direktor und wurde 1944/45 suspendiert. An der Naturerscheinung orientiert, schuf er traditionelle Tier- und Brunnenplastiken, Porträts und Denkmäler, teils in gemäßigtem Expressionismus, nach 1945 entstanden Aquarelle. Der Magdeburger Eisenbarth-Brunnen von 1939 (Weitlingstraße) entstand, weil Dr. Johann Andreas Eisenbarth 1716 in Magdeburg einen Vorfahren des Künstlers erfolgreich operierte hatte.
Werke: Evangelisten an der Stiftskirche, Tübingen, 1932/33.
Nachlaß: Graevenitz-Museum, Stuttgart/Solitude.
Literatur: Vollmer 2, 1955, 287f.; Helmuth Seible, F. v.G., Werden und Werk, 1939; Kat. Dritte Deutsche Kunstausstellung, Dresden 1953, 8; Plastik, Malerei, Graphik, 1957, 21980; Adelheid Eulenburg, F. v.G. Aquarelle und Ölskizzen, biographische Texte, 1988.
Uwe Jens Gellner