Donndorf, Adolf von, Prof.
geb. 16.02.1835 Weimar,
gest. 20.12.1916 Stuttgart,
Bildhauer.

D. besuchte zunächst das Lehrerseminar in Weimar und fand durch Vermittlung Friedrich Prellers 1853 Aufnahme als Schüler und Assistent in die Werkstatt von Ernst Rietschel in Dresden. Dieser übertrug ihm die Ausführung vieler Werke, u. a. des Luther-Denkmals in Worms. 1864 wurde D. Ehrenmitglied der Akademie in Dresden, ab 1876 übernahm er eine Akademie-Professur in Stuttgart und war später Vorstand der plastischen Sammlung in Stuttgart. D. schuf Denkmäler, Porträtbüsten, Kleinplastik und Bauskulptur im spätklassizistischen Realismus in der Nachfolge Rietschels. Die “Trauernde Magdeburg”, ein Teil aus dem Luther-Denkmal in Worms von 1868, kam als Zweitguß 1906 in das Kulturhistorische Museum Magdeburg und befindet sich seit 1924 in der Johanniskirche Magdeburg, ein weiteres Exemplar steht auf dem Grab D.s in Weimar.

Werke: Cornelius-Denkmal, Düsseldorf, 1876; Luther-Denkmal, Eisenach, 1895.

Literatur: Thieme/Becker 9, 445f.; Saur AKL 28, 565f.; Ulrike Fuchs, Der Bildhauer A. D., Leben und Werk, 1986.

Uwe Jens Gellner