Der Sohn des Versicherungsbeamten Otto B. besuchte das Realgymnasium seiner Geburtsstadt, studierte 1903–08 Geographie, Geschichte und Germanistik an der Universität Halle und promovierte 1908 mit einer Arbeit zur Siedlungskunde der Magdeburger Börde. Von 1915–45 arbeitete B. als Lehrer an Magdeburger Gymnasien und erwarb sich über seine Tätigkeit hinaus bleibende Verdienste in der geographischen Forschung für Magdeburg und die Region sowie bei der Verbreitung geographischer Kenntnisse. 1927 gründete er die Geographische Gesellschaft zu Magdeburg. Höhepunkt seiner Arbeit war seine maßgebliche Beteiligung an der Ausrichtung des 23. Deutschen Geographentages 1929 in Magdeburg. Zusammen mit Otto Schlüter, Halle, gab er die Festschrift “Beiträge zur Landeskunde Mitteldeutschlands” heraus. Auch nach dem Ende des II. Weltkrieges rief er eine Geographische Arbeitsgemeinschaft Magdeburg ins Leben, aus der 1954 die Sektion Magdeburg der Geographischen Gesellschaft der DDR hervorging. B. blieb bis 1957 ihr Vorsitzender.

Werke: Sächsisches Heimatbuch, Provinz Sachsen und Anhalt, 1926; Magdeburg und der Magdeburger Raum, 1939; Magdeburg. Unser Kleines Wanderheft, H. 67, 1957.

Nachlaß: Institut für Länderkunde Leipzig: Archiv für Geographie.

Literatur: Nachruf, in: Geographische Berichte, H. 5, 1957, 137f.

Bildquelle: Institut für Länderkunde, Leipzig.

Lothar Gumpert