Rusche, Albert Moritz
geb. 03.11.1888 Zeddenik,
gest. 10.04.1969 Magdeburg,
Kunstmaler, Pressezeichner.

R. entstammte einer seit dem 13. Jahrhundert in der Magdeburger Börde (u. a. Diesdorf, Domersleben, Schnarsleben, Niederndodeleben) ansässigen weitverzweigten Bauernfamilie. Sein Vater Leopold Albert R. war Gutspächter in Zeddenik bei Burg. R. wuchs in Magdeburg auf und besuchte die dortige Kunstgewerbeschule. Daran schloß sich ein Studium an der Münchner Kunstakademie sowie an Hochschulen für bildende Kunst in Weimar und Kassel an. Zu seinen Lehrern gehörten u. a. Angelo Jank und Hans Olde. Bei Fritz Mackensen, dem Gründer der Künstlerkolonie Worpswede, war R. Meisterschüler. R.s künstlerische Tätigkeit wurde durch die Teilnahme am I. Weltkrieg unterbrochen. Nach Kriegsende 1919 wirkte M. als Pressezeichner in Magdeburg, zuletzt auch bis 1950 für die Magdeburger Volksstimme. Daneben schuf er zahlreiche Werke im Raum Magdeburg und in Ostpreußen in unterschiedlichen Techniken, u. a. Öl, Aquarell, Holzschnitt, Radierung und Graphik. Aus gesundheitlichen Gründen war er aber bald nur noch freischaffend tätig. R. leitete mehrere Zeichenzirkel an Magdeburger Betrieben, u. a. im VEB Fahlberg-List und im VEB Meßgeräte- und Armaturenwerk “Karl Marx”, und erhielt nebenher zahlreiche Aufträge von Betrieben und Institutionen.

Werke: Blick auf Nidden; Stürmischer Tag auf der Kurischen Nehrung; Der Bahnhof Magdeburg vom Hochhaus gesehen; Zuckerfabrik Wanzleben; Braunkohlenwerk Nachterstedt; Bodelandschaft.

Literatur: Kunstverein zu Magdeburg: Ausstellung von Gemälden und Bildwerken von Künstlern aus dem Gau Magdeburg-Anhalt. 15. Juli 1935, 22; Magdeburger Volksstimme vom 07.12.1967; Peter R., Angaben zur Herkunft der Familie R., Bd. 1, 1969, 56.

Gerald Christopeit

letzte Änderung: 03.03.2005