Hüttel, Rudolf Hermann
geb. 25.04.1897 Magdeburg,
gest. 09.05.1990 Magdeburg,
Pädagoge, Schulrat.

Nach der achtklassigen Bürgerschule besuchte der Sohn eines Tischlergesellen 1911–14 die Präparandenanstalt in Genthin und 1914–16 das Lehrerseminar in Barby. Bis zu seiner Einberufung zum Kriegsdienst 1917 war er als Lehrer im Kreis Gardelegen und seit Februar 1919 in Magdeburg tätig. Er beteiligte sich aktiv am Aufbau eines weltlichen Schulsystems in Magdeburg, verfaßte Artikel für die Preußische Lehrerzeitung und vertrat hier klar den Standpunkt fortschrittlicher Schulreformer. 1933 wurde er nach einem Verfahren gemäß dem Gesetz über das Berufsbeamtentum an die 17. Volksschule in Magdeburg versetzt, wo er bis zu seiner Einberufung zum Militärdienst 1943 tätig war. Nach Kriegsteilnahme und kurzer Gefangenschaft avancierte er im Oktober 1945 zum Leiter einer Volksschule in Wanzleben. Im Februar 1946 wurde er Schulrat in Wanzleben und 1948 Kreisschulrat und Kreisrat für Volksbildung im gleichen Territorium. Unter seiner Leitung gelang es, in Wanzleben ein dichtes Zentralschulnetz aufzubauen und die Rückständigkeit des Schulwesens auf dem Lande auch hier zu überwinden. 1953–54 arbeitete H. als Stadtschulrat in Magdeburg, mußte diese Tätigkeit jedoch aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Im September 1954 wurde der 57jährige Direktor für Schülerangelegenheiten am Institut für Lehrerbildung (IFL) in Magdeburg. Diese Funktion übte er bis zum Eintritt ins Rentenalter 1962 aus. H. war maßgeblich am Ausbau und der Profilierung des IFL Magdeburg beteiligt. Für seine Verdienste in der Bildung und Erziehung wurde H. neben anderen Auszeichnungen mit dem Vaterländischen Verdienstorden der DDR geehrt.

Literatur: Universitätsarchiv Magdeburg.

Bildquelle: *ebd.

Isa Schirrmeister

letzte Änderung: 09.02.2005