Bruns, Wilhelm, Dr.
phil. |
Der Sohn eines Volksschullehrers verlebte seine Kindheit in Stolzenau/Kreis Nienburg, besuchte 1881–89 das Gymnasium Adolfinum in Bückeburg und studierte anschließend orientalische Sprachen, evangelische Theologie und Philologie an den Universitäten in Göttingen und Bonn. 1893 bestand er die Lehrerprüfung für Latein, Griechisch, Hebräisch, Religion und wurde nach seinem einjährigen Militärdienst als Referendar an die höheren Schulen in Leer/Ostfriesland, Osnabrück und Göttingen berufen. 1896/97 wirkte er als Privatlehrer in Colmar/Elsaß, später als Hilfslehrer in Ilfeld/Harz und von 1898 bis 1907 als Oberlehrer am Gymnasium in Hannoversch-Münden. 1907 zum Direktor des Gütersloher Gymnasium berufen, übernahm er 1911 die Leitung der thüringischen Landesschule Schulpforta, diente 1914–17 als Offizier im I. Weltkrieg und kam 1922 als Oberstudiendirektor an das Domgymnasium nach Magdeburg. Nach der Zusammenlegung des Domgymnasiums mit dem Pädagogium des Klosters Unser Lieben Frauen 1928 wurde B. zugleich Propst des Staatlichen Vereinigten Dom- und Klostergymnasiums und damit einziger weltlicher Propst Preußens. B. trat 1932 in den Ruhestand, übernahm jedoch im selben Jahr die Leitung des Evangelischen Missionsseminars in Hermannsburg, wo er später ebenfalls an der Christian-Schule und der Volkshochschule unterrichtete.
Literatur: Alfred Laeger, Gedenkschrift Dom- und Klostergymnasium Magdeburg 1675–1950, 1964, 17, 48f. (*B).
Kerstin Dietzel
letzte Änderung: 02.02.2005