Bicknese, Martin
geb. 15.11.1899 Flechtingen/Kreis Neuhaldensleben,
gest. 08.11.1986 Flechtingen,
Landwirt, Arbeiter, Heimatforscher.

Als Sohn eines Landwirts erlernte er nach dem Besuch der Grundschule den Beruf seines Vaters. Durch seine landwirtschaftliche Tätigkeit kam er schon früh mit der Geschichte der näheren Region in Verbindung, so etwa 1927 beim Anschnitt eines Urnengräberfeldes an der Streenriete. Er selbst sammelte Scherben, auf die er beim Pflügen der Felder stieß. Ab 1953 war B. als Arbeiter in der Kiesgrube der Flechtinger Firma Heinecke tätig. Bei seiner Arbeit fand er die einstige Siedlung am Galgenberg, die zum Urnengräberfeld an der Streenriete gehörte. Durch den Bodendenkmalpfleger Bruno Rahmlow aus Haldensleben wurde sein Interesse an der Wüstungsforschung geweckt. In seiner Freizeit war der langjährige ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger B. mit Fahrrad und Spaten unterwegs, um auf den Feldern oder im Wald neue Wüstungen um Flechtingen, von denen oftmals nur der Name bekannt war, aufzufinden, und leistete auf diese Weise in der Heimatforschung Bedeutendes.

Literatur: Wilhelm Stern, Nachruf auf M. B., in: Js. des Kreismuseums Haldensleben 29, 1989 (B); Unterlagen Herbert B., Flechtingen (privat).

Bildquelle: ebd.

Kurt Buchmann