Der Sohn eines Bauunternehmers studierte Rechtswissenschaften und promovierte zum Dr. jur. Nach seinem Examen bekleidete er das Amt eines kaiserlichen Auditors. Später wurde er Beamter des Sultans von Sansibar. Er nahm an einer Expedition zum Nordpol teil, seine Reisen führten ihn außerdem nach Ungarn, Rußland, Serbien, in die Türkei und nach Afrika. 1888 heiratete B. und ließ sich als Schriftsteller in Elmen-Salze bei Schönebeck nieder, zog 1895 nach Bernburg und ein Jahr später nach Halle. B. war nicht nur Mitarbeiter großer ausländischer Zeitungen sowie Ehrenmitglied und Beirat bedeutender juristischer Körperschaften, sondern gab als Verleger seit 1886 auch die 1872 gegründete und in wirtschaftlichen und juristischen Kreisen bekannte Wochenschrift Der Rechtsbeistand heraus. Außerdem fungierte er seit 1892 als Vorsitzender des Volkswirtschaftlichen Verbandes. Als Schriftsteller veröffentlichte B. philosophische, juristische und belletristische Schriften sowie eine Reihe von Reiseschilderungen und Städtebildern.

Werke: Im Seebade. Roman, 1882; Gedichte, 1883; Novellen, 1883; Legenden, 1888.

Literatur: Kosch LL 1, Sp. 345; Franz Brümmer, Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten, Bd. 1, ⁶1913, 159f.

Gabriele Czech