Wienand, Lorenz |
W. wurde 1888 in Paderborn zum katholischen Priester geweiht und war anschließend Kaplan in Schwaney. 1891 kam er als Kaplan für zehn Jahre nach Groß-Ottersleben und trat die Nachfolge des Missionspriesters Wilhelm Diek (geb. 02.01. 1846 Holtum bei Büderich, gest. 25.01.1926 Nieheim) an. Durch eine groß angelegte, deutschlandweite Geldsammlung und den Kauf eines geeigneten Grundstückes hatte Diek in seiner von 1872 bis 1891 dort dauernden Tätigkeit den Weg für den Bau der Kirche “Maria Hilfe der Christen” geebnet. Unter W.s Initiative wurde nun 1893/94 der Kirchenbau verwirklicht. Er machte sich die Mühe, die Maurerarbeiten persönlich zu kontrollieren und jeden entdeckten Fehler sofort ausmerzen zu lassen. Des weiteren ließ W. 1898 ein Vereinshaus einrichten. Bereits 1893 war unter seiner Initiative die katholische Privatschule in eine öffentliche Schule umgewandelt worden. 1901 kam W. als Pfarrer nach Hamersleben, wo er 1907 Definitor für das Dekanat Halberstadt wurde. Ab 1920 war er bis zu seinem Tode Pfarrer von Daseburg.
Literatur: Rudolf Joppen, Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg, in: SkBK 12, 1971, 181ff.; Fs. St. Maria-Hilf-Kirche, Magdeburg-Ottersleben 1894–1994, 1994; Peter Häger (Hg.), Kirche an der oberen Ruhr: Die Pfarrei St. Andreas-Velmede in Geschichte und Gegenwart, 2000, 274ff. (B).
Daniel Lorek