Trippe, Kaspar Friedrich
Ps.: Friedrich Dunanus, Irenäus Friedlieb, Leo Mark
geb. 09.04.1834 Donogge bei Glindfeld,
gest. 15.01.1899 Bigge bei Brilon,
katholischer Theologe.

T. studierte in Paderborn katholische Theologie und empfing dort 1857 die katholische Priesterweihe. Anschließend war er ein Jahr lang Hausgeistlicher in Böddeken, bevor er 1858 in Hamm und 1864 in Iserlohn eine Kaplanstelle antrat. Nachdem der Paderborner Bischof Konrad Martin mit seiner 1864 erschienen Schrift “Ein bischöfliches Wort an die Protestanten Deutschlands” die evangelische Christen zur Rückkehr in die katholische Kirche eingeladen und damit scharfe Proteste ausgelöst hatte, griff T. mit zahlreichen Broschüren in den Kampf um das “Bischöfliche Wort” ein. 1866–68 führte sein Weg nach Sudenburg bei Magdeburg, wo er als Pfarrverweser das Werk des Missionspriesters Johannes Wilhelm Schröder (geb. 03.03.1834 Hillmicke, gest. 25.05.1910 Niedermarsberg) fortsetzte. Hatte sein Vorgänger durch den Kauf des Grundstückes an der Rottersdorfer Straße den Anfang gemacht, so konnte T. nun die St. Marienkirche bauen lassen. Danach war T. in Erfurt als Pfarrer an St. Nikolai und zugleich als Diözesanpräses des Kolping-Gesellenvereins für den östlichen Teil der Diözese Paderborn, dem Bischöflichen Kommissariat Magdeburg, tätig. 1886 ging er als Pfarrer nach Bigge, wurde dort 1892 Definitor und 1894 Dechant des Dekanates Brilon.

Werke: Mit blinden Schüssen macht man Sperlinge bange, 1852; Die neue deutsche Kirche, 1864; Marienschild, 1865; Das Papsttum wie alt?, 1893.

Literatur: Wilhelm Liese, Necrologium Paderbornense, 1934; Rudolf Joppen, Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg, in: SkBK 12, 1971, 122.

Bildquelle: Erzbistumsarchiv Paderborn.

Daniel Lorek