Strube, Gerhard, Dr. med.
geb. 22.02.1908 Klein-Engersen/Gardelegen,
gest. 24.08.1965 Oebisfelde,
Arzt.

S. besuchte in Gardelegen das Gymnasium und legte 1926 das Abitur ab. In Rostock, Freiburg/Breisgau, Düsseldorf und München studierte er Medizin. Nach der Promotion 1934 wurde er in Hamburg approbiert und war dort bis 1941 als praktischer Arzt tätig. 1941–45 diente er als Lazarettarzt in Rußland. 1948 wurde S. aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und ließ sich 1949 als Arzt in Oebisfelde nieder. Hier erwarb er sich Verdienste beim Aufbau des Gesundheitswesens. Er initiierte und arbeitete maßgeblich bei der Einrichtung eines Landambulatoriums (1952), eines Entbindungsheimes und eines medizinischen Bades (“Rheumabad”, 1965) mit. Als Vertragsarzt der Grenztruppen, als Schularzt und in der Schwangeren- und Mütterberatung leistete er Beachtenswertes im Gesundheitsschutz. Dem diente auch seine Mitarbeit im DRK, indem er Gesundheitshelfer ausbildete. In Vorträgen behandelte S. vor allem die Thematik “Aberglaube und Okkultismus in der Medizin”. S. erhielt 1957 die Auszeichnung als Verdienter Arzt des Volkes. Die Stadt und ihre Bürger ehrten ihn und nannten das “Rheumabad” auch “Dr.-Gerhard-Strube-Bad”.

Bildquelle: *Dr. J. S., Jahrstedt (privat).

Friedrich-Karl Sonntag