Reinhardt, Luise,
geb. Ditfurth
Ps.: Ernst Fritze, Friedrich Ernst
geb. 31.05.1807 Magdeburg,
gest. 24.10.1878 Merseburg,
Schriftstellerin.

R. war Tochter des Rektors der Magdeburger 1. Mittleren Töchterschule Johann Friedrich Karl Ditfurth. Sie besuchte diese städtische Schule und heiratete später den in Stendal tätigen Justizassessor und späteren Magdeburger Stadt- und Kreisgerichtsrat R. Ob sie zunächst in Stendal lebte, ist nicht bekannt. Seit 1844 war sie als Schriftstellerin tätig und lebte bis 1873 in Magdeburg. 1870 verwitwet, verzog sie 1873 zu Verwandten nach Merseburg und verbrachte ihre letzten Jahre äußerst zurückgezogen. Angeregt durch das berufliche Umfeld ihres Mannes, verfaßte F.  mehr als 60 Unterhaltungsromane und Erzählungen, darunter zahlreiche Kriminal-Novellen, die großen Anklang fanden.

Werke: Der kleine General oder Mit Gott ist alles möglich. Eine wahre Geschichte der reiferen Jugend gewidmet, 1845; Erinnerungsblätter aus dem Leben eines Criminalisten, 1854 ( N. F. 1857); Ernest Octav. Novellen (3 Bde), 1859; Gertrud. Roman (4 Bde), 1860; Novellen (4 Bde), 1863; Die Macht des Augenblicks. Novellen, 1875.

Literatur: Kosch LL 12, Sp. 891f. (W); Franz Brümmer, Deutsches Dichterlexikon, Bd. 2, 1877; Sophie Pataky (Hg.), Lexikon deutscher Frauen der Feder, Bd. 1, 1898, 238 und Bd. 2, 1898, 180; Martin Wiehle, Altmark-Persönlichkeiten, 1999, 143.

Dieter Schade