Müller, Mathilde,
geb. Jaenecke
Ps.: Peter Rümly
geb. 07.06.1835 Magdeburg,
gest. nach 1903 Berlin (?),
Schriftstellerin.

Die Tochter des Magdeburger Kaufmanns und Fabrikanten Leopold Jaenecke heiratete 1855 den Lederfabrikanten Müller aus Wolmirstedt, der bereits nach achtjähriger Ehe verstarb. Bis 1870 lebte sie als Hausfrau und Mutter in dieser Stadt. Dann zog sie zurück nach Magdeburg und unternahm mehrere größere Reisen nach Paris, London und Italien, wo sie sich z. T. länger aufhielt. In dieser Zeit begann sie zu schreiben und veröffentlichte Erzählungen, Novellen und einen Roman. Einige Texte wurden mehrfach aufgelegt. Sie war Mitglied des Deutschen Schriftstellerbundes in Eisenach. Nach 1890 lebte sie in Berlin, wo sich ihre Spur verliert.

Werke: Die Schüssel und der Topf, 1889; Der Sohn des Hauses, 1890; Die Töchter des Justizrates. Eine Familiengeschichte aus den Kriegsjahren 1870/71, 1893; Die Waisenknaben, 1896; Die Freunde. Erzählung aus Ostafrika, 1897, Bellina. Erzählung aus San Marino, 1898; Die Nonnenmühle. Roman, 1902; Die schweren Jahre Preußens, 1903.

Literatur: Kosch LL 13, Sp. 519; Sophie Pataky (Hg.), Lexikon deutscher Frauen der Feder, Bd. 2, 1898, 69, 216; Franz Brümmer, Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten, Bd. 5, 61913, 67.

Heike Steinhorst