Hartkopf, Richard
geb. 30.05.1891 Magdeburg,
gest. 03.04.1944 Brandenburg/ Görden,
Arbeiter.

H. wuchs in einer Arbeiterfamilie auf, absolvierte eine Lehre als Bäcker, anschließend als Metallschleifer und war in diesem Beruf in der Firma Mundlos, später in den Junkers-Werken in Magdeburg tätig. Nach dem I. Weltkrieg wohnte H. mit Ehefrau und Kindern in Barleben. Er war hier Mitglied im Arbeiter-Turn- und Sportbund, Abteilung Radsport, und setzte sich besonders für die Ausbildung und Förderung des Nachwuchses ein. Sein engster Freund war der zehn Jahre jüngere Radsportler Hermann Groß. Als Mitglied des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes beteiligte sich H. aktiv an Streikkämpfen besonders in der Zeit der Weltwirtschaftskrise. Die politische Offenheit des parteilosen H. trug ihm den Beinamen “Kommunist” ein. 1943 wegen wehrkraftzersetzender Äußerungen verhaftet und angeklagt, wurde er im Oktober dess. Jahres zum Tode verurteilt und später im Zuchthaus Brandenburg/Görden hingerichtet.

Literatur: Unterlagen Martin Schnelle, Magdeburg (privat).

Bildquelle: ebd.

Kerstin Dünnhaupt