Geinitz, Hans-Werner
geb. 02.03.1909 Magdeburg,
gest. n. e. (Schweiz),
evangelischer Pfarrer.

Der Sohn des Mittelschulrektors Reinhold Alfred G. besuchte das Reformrealgymnasium in Staßfurt und die Bismarckschule in Magdeburg, studierte anschließend evangelische Theologie in Halle und Jena und nahm 1936 am Predigerseminar in Wittenberg teil. 1937 in Magdeburg ordiniert, war er 1937 in der Magdeburger Paulus-Gemeinde, 1938 in Groß-Ottersleben und in der Altstadtgemeinde Weißenfels, 1939 in Arsten-Habenhausen und in der Kreuzkirche von Bremerhaven als Hilfsprediger tätig. 1940–45 war G. Soldat und kam nach Kriegsende nach Magdeburg zurück. 1946 wurde er Gefängnispfarrer und ab 1947 Pfarrer der Deutsch-Reformierten Gemeinde. In dieser Funktion erwarb er sich große Verdienste um die 1950 erfolgte Vereinigung der drei reformierten Gemeinden in Magdeburg. Er sammelte die nach dem Kriege verstreuten Mitglieder der Gemeinden und betreute sie seelsorgerisch und diakonisch. Durch seine intensive Arbeit und menschliche Ausstrahlung trug er entscheidend zum Überleben der Gemeinde bei. G. wurde erster Pfarrer der Vereinigten Reformierten Kirchengemeinde. 1955 legte er wegen unterschiedlicher theologischer Auffassungen zum weiteren Weg der Gemeinde sein Magdeburger Pfarramt nieder und ging nach Gießen. Dort war er von 1955–57 Pfarrer der (freikirchlichen) Evangelischen Lukas-Gemeinde. Danach zog G. in die Schweiz und war am Chillon-College in Montreux-Gillon als Religionslehrer tätig.

Literatur: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, 1991ff.

Henner Dubslaff

letzte Änderung: 28.09.2004