Brummert, Richard Karl Gustav (genannt Pepi)
geb. 04.03.1893 Magdeburg,
gest. 18.09.1967 Magdeburg,
Mechaniker, Gastwirt, Radsportler.

Der gelernte Fahrradschlosser begann seine Radsportlaufbahn im Magdeburger Rennclub Pfeil auf der ehemaligen Rennbahn Sachsenring. Er wechselte bald zur Berliner Chaussee und wurde Steher. Hier fuhr er sich durch seinen Kampfgeist in die Herzen der Zuschauer und wurde der unumstrittene Lokalmatador. B. setzte aber auch Achtungszeichen auf anderen Bahnen Deutschlands und feierte Siege im Ausland. Zwischen 1919 und 1921 erkämpfte er 39 Siege in kleineren und mittleren Steherrennen. 1922 siegte er im “Goldenen Rad” von Dortmund und Erfurt (zweimal), gewann den Großen Germania-Preis von Dortmund, wurde dritter auf der Bahn in Zürich und erster in zwei Rennen in Budapest. Ungarische Zeitungen nannten ihn “Pepi, der Maschinenmensch”, weil er wie ein Uhrwerk seine Runden gedreht hatte. Mit 38 Jahren gewann er 1931 überraschend die Deutsche Meisterschaft der Deutschen Rad-Union (DRU) im Sprint und hängte danach sein Rad an den berühmten Nagel. B.s Bruder Paul fuhr ebenfalls erfolgreich Rennen auf Bahn und Straße, er war u. a. Deutscher Meister im Straßen-Mannschaftsfahren mit der Mannschaft des RC Brennabor Magdeburg 1930 und 1932. Als Magdeburg 1945 in Schutt und Asche lag, baute B. maßgeblich den Radsport wieder auf und betätigte sich ab 1946 als Veranstalter von Berufsradrennen auf der Aschenbahn Königsweg in Sudenburg (heute Heinrich-Germer-Stadion). Bekannt war Pepi auch als Gastwirt in der Elbestadt.

Literatur: Radsport-Sportalbum der Radwelt, 1918, 103; ebd. 1920, 104; ebd., 1921, 127; ebd., 1923, 110f., 121–123; Fredy Budzinski, Taschenlexikon der Radwelt, 31920, 11; Sammlung Günter Grau, Sandbeiendorf (privat).

Bildquelle: *ebd.

Günter Grau

letzte Änderung: 02.02.2005